Unsere Schiedsrichter

Ohne Schiedsrichter kein Fußball - so einfach ist die Sache!

Wir sind daher sehr froh, folgende Schiedsrichter in unseren Reihen zu haben:

Herbert Dennemärker - SR seit 2015
Jan Dennemärker - SR seit 2008
Reinhard Mergen - SR seit 1985
Franz Neufing - SR seit 2017
Lars Neufing - SR seit 2017
Gilbert Ney - SR seit 1985
Rudolf Schweitzer - SR seit 1979




Von der E-Jugend zur Saarlandliga



Hallo,

mein Name ist Jan Dennemärker und ich bin seit 6 Jahren als Schiedsrichter für den FV Schwarzenholz in der Schiedsrichtergruppe Saarlouis, tätig. Zurzeit studiere ich an der TU Kaiserslautern, wo ich auch den größten Teil der Zeit wohne, Wirtschaftsingenieurwesen mit der Fachrichtung Maschinenbau.


Die Anfänge


Als ich 14 Jahre alt war und von meinem Taschengeld von Woche zu Woche immer weniger übrig blieb, dachte ich über eine weitere Verdienstmöglichkeit nach. Viele Freunde trugen damals Zeitungen aus, allerdings hörte ich von diesem Job immer nur negatives. Mein Cousin (Manuel Brunz) war zu diesem Zeitpunkt aktiver Schiedsrichter. Über ihn und meinen „Mentor“ Peter Saccon kam ich also an die Termine zu Anwärterlehrgängen, die immer im Rodener Clubheim stattfanden. Die Entscheidung, ob Schiedsrichter oder Zeitungen austragen, war also schnell gefallen, da ich so noch eine weitere Facette des Fußballs kennen lernen konnte.
Also machte ich mich im Juli 2008 zweimal die Woche zu insgesamt 14 Terminen nach Roden auf, um meine Prüfung ablegen zu dürfen. Im August war die Prüfung dann bestanden und ich war offiziell Schiedsrichter.

Erstes inoffizielles Spiel auf dem Sportfest des FV Schwarzenholz
mit Peter Saccon und eineviel zu großen Trikot

Ich erinnere mich noch gut an mein 1. offizielles Spiel in Beaumarais bei einem E-Jugend Turnier, da ich nach der Spielleitung gar nicht wusste, zu wem ich gehen musste, um mein Geld zu bekommen. Mein 2. Spiel in Fraulautern war auch nicht unbedingt von Erfolg gekrönt, da ich so nervös war und einen Spieler im Abseits zurück pfiff. Leider war diese „Abseitssituation“ nach einem Einwurf entstanden. Zum Glück bekam das nur ein Bruchteil der Zuschauer mit.
Die ersten zwei Jahre waren insgesamt kein Zuckerschlecken, da unser Obmann der Meinung war man müsse sich ewig ans Pfeifen gewöhnen und so leitete ich überwiegend Spiele der E-, D-, und C-Jugend. Außerdem musste ich mich sehr disziplinieren, da ich als Spieler eigentlich sehr aufbrausend und impulsiv war, Eigenschaften die man als Schiedsrichter natürlich nicht unbedingt verkörpern sollte.


Erste Aktiven-Spiele


In meiner dritten Saison bekam ich dann von meinem Obmann die ersten Spiele im aktiven Bereich. Dort fing ich natürlich mit Reservemannschaften (Kreisliga B) an. Da es aber für alle Mannschaften bis zur Landesliga eine einheitliche Leistungsprüfung gibt und ich diese jedes Jahr absolvierte, gingen die nächsten Klassenaufstiege relativ schnell.


Das einzige Problem, das ich damals hatte (und immer noch habe) war, dass ich selbst noch aktiv Fußball spiele (damals B-Jugend) und dies auch viel zu sehr liebe um es komplett aufzugeben. Aber wahrscheinlich gerade deswegen fiel es mir nicht wirklich schwer mich an die zunehmende Härte und Schnelligkeit zu gewöhnen.
Als mit einzig unschönes Erlebnis ist mir ein Spiel in Differten in Erinnerung, als ich kurz vor Schluss das Spiel wegen tumultartigen Szenen abbrechen musste und auch noch zwei Monate später bei einer zivilrechtlichen Gerichtsverhandlung aussagen musste.

Aufstieg


In meinem zweiten Jahr in der Landesliga pfiff ich ein Spiel von Marpingen. Dieses Spiel sollte einen Schub für meine Schiedsrichterkarriere bedeuten. In Marpingen war damals ein gewisser Wilhem Bauer (Collina genannt) als Trainer tätig. Was ich nicht wusste, war dass dieser selbst Schiedsrichter war und in diesem Jahr eine seiner mehrmaligen Auszeichnungen als Saarlands Schiedsrichter des Jahres erhielt. Dieser kam nach dem Spiel (sein Team verlor, rote Karte gegen einen seiner Spieler) und lobte mich für meine außerordentlich gute Leistung. Er fragte mich außerdem, ob ich im Förderkader sei. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich gar nicht was das ist. Er lächelte nur und meinte, er kümmere sich darum.
Eine Woche später wurde ich zu einem Treffen der besten Nachwuchsschiedsrichter im Westsaarkreis eingeladen. Diese Treffen fanden immer einmal im Monat in Merzig statt, mit Regel- und Laufprüfungen. Ab diesem Zeitpunkt wurden meine Spiele regelmäßig von externen Beobachtern bewertet. Spätestens ab dann wusste ich, dass ich gut pfeifen kann. Obwohl ich nur nachgerückt war, schaffte ich die Qualifikation zur zentralen Aufstiegsrunde in Saarbrücken. Bei dieser war ich aber nicht an die Qualität der Regeltests gewöhnt, sodass ich durchfiel. Das war natürlich ein herber Rückschlag in der Saison 11/12 die so fantastisch lief bis dahin. Nach der Prüfung kam ein älterer Mann zu mir mit einem aufbauenden Lächeln und meinte nur: „Nächstes Jahr sehen wir uns wieder und dann schaffst du es verdammt nochmal.“ Dieser Mann war Gerhard Theobald, der damalige Verbandslehrwart und selbst ehemaliger Bundesliga Schiedsrichter.

Verleihung des Ziffer-Emblems an der Sportschule in Saarbrücken im Juli 2013
durch den Verbandsobmann Heribert Ohlmann
Also hielt ich mich an seine Anweisung und ein Jahr später sahen wir uns wieder, ich bestand die Prüfung und war ab sofort als Zifferschiedsrichter (alle Schiedsrichter ab der Verbandsliga) tätig.

Direkt im ersten Jahr in der Verbandsliga schaffte ich es, 3. in der internen Wertung der saarländischen Schiedsrichter zu werden. Und so machte ich eines Morgens meine beiden Mitbewohner mit einem lauten Freudenschrei wach, als ich den Anruf von Heiner Müller (jetziger Verbandslehrwart und ehemaliger FIFA-Linienrichter) bekam, der mir zum direkten Aufstieg in die Saarlandliga gratulierte.

Highlights


Eine große Ehre war, dass ich im Oktober 2013 mit Gerhard Theobald, Thorben Rech und Julian Geid einen Kaderlehrgang der besten thüringischen Schiedsrichter besuchen durfte. Dieser „Rennsteiger-Lehrgang“ präsentierte sich als außerordentlich hoch qualitativ und anstrengend.
Ein weiterer Höhepunkt war 2014, als ich in meinem ersten Jahr in der Saarlandliga direkt das Spitzenspiel Bübingen – Jägersburg leiten durfte. Bei dem Spiel ging es um die Herbstmeisterschaft und fand vor ca. 800 Zuschauern statt.

Jan Dennemärker, Thorben Rech und Julian Geid (von links)
 beim Rennsteiger Lehrgang in Thüringen

Am Schluss bleibt mir nur noch einen Aufruf zu starten, dass auch DU Schiedsrichter werden kannst. Die Aufsteigsmöglichkeiten werden immer besser und vor allem die Betreuung der Jungschiedsrichter nimmt immer mehr zu. Und wer weiß, vielleicht sehe ich dich ja bald an einem Anwärterlehrgang oder an einem unserer Lehrabende!